Elsa, geboren am 07.11.2013

Diagnose:

Wolf-Hirschhorn-Syndrom (seltener angeborener Gendefekt mit Minderwuchs und gravierender, geistiger als auch körperlicher Entwicklungsverzögerung, weiter Augenabstand), beidseitige Schwerhörigkeit.

Erfolgsbilanz

Elsa hat vom 22.-28.02.2016 eine First-Step-Therapie (Intensivwoche) für Ressourcenfreisetzung zur Blockadenlösung/Bewegung erhalten.

Durch die Intensität der Übungen und die Ganzheitlichkeit des Ansatzes hat Elsa große Fortschritte machen können. Den Eltern wurde dabei gezeigt, dass es ganz wichtig ist, das Kind durch Motivation herauszufordern, indem man ihr mehr Dinge einfach zulässt, dass sie mehr tun und entdecken kann. Sie ist ununterbrochen in Aktion und am sich selbst ausprobieren. So war bisher das Essen und Trinken ein großes Problem, jetzt ist es fast schon ein Vergnügen, sie hat inzwischen sehr viel Eigeninitiative dafür entwickelt.
Durch stimulierte Übungen schafft sie es nun, sich schon allein hinzusetzen, geht in den Vierfüßlerstand und fängt an zu Robben, sie hat gute Ansätze fürs Krabbeln. Ihr gefällt es gefordert zuwerden!

Vom 27.06.-03.07.2016 war der 2. Block der First-Step-Therapie. Sie war sehr erfolgreich für Elsa, da sie jetzt zu den Krabbelkindern gehört, kann selbstständig aus einem Glas trinken und isst harte, feste Kost. Elsa ist wacher und konzentrierter.

Elsa beim Familientreffen 2016 auf dem Müsighof 

Im Januar 2017 hat Elsa bereits den dritten Therapieblock absolviert, der durch die Spendensammlung in Eigeninitiative finanziert werden konnte. Elsa verbrachte 7 Tage Therapie á 6 Stunden täglich. Unglaublich intensiv, unglaublich ganzheitlich und unglaublich wirkungsvoll im Falle von Elsa. Es ging um Motorik, Kognition, Konzentration, Kommunikation und vor allem Motivation. 
Erreichte Ziele im Januar: In Aufrichtung kommen, Stand und Balance üben, Kommunikation über Blickkontakt, stereotypes Verhalten reduzieren, funktionales Spielen beginnen. Elsa steht jetzt an die Wand angelehnt und löst vorsichtig eine Hand. Das Lautieren ist auch besser geworden. Für sie ist es aber nach wie vor schwer sich zu motivieren, sie muss ständig dazu aufgefordert und ermutigt werden.

Im April 2017 hatte Elsa einen zweiwöchigen Intensivblock "First-Step". Während dieser Zeit hat sie gelernt im "Bärenstand" zu gehen, sie will mittlerweile unbedingt in die aufrechte Position. Elsa liebt es an ihrer Schaukel zu stehen und selbst die Balance zu halten. Sie kann mit Unterstützung gehen und bekommt nun auch einen Gehwagen. Sie hält sehr gut Blickkontakt und kann dadurch auch zeigen, wenn sie etwas will. Es zeigen sich auch Fortschritte im funktionalen Spiel: Eine Kugel auf der Kugelbahn rollen lassen, in Büchern blättern oder den Ball zurückspielen. Das sind vor dem Hintergrund ihrer ausgeprägten geistigen Beeinträchtigung tolle Fortschritte.
Elsa ist deutlich weniger zurückgezogen in ihre eigene Welt, lächelt und juchzt, wenn sie sich freut.

Durch die Reittherapie, die Elsa nun auch von Februar bis Juni 2017 bekam, wurden all diese Fortschritte weiter unterstützt. Sie fühlt sich auf ihrem Pferd Spencer wie eine kleine Königin. Auch diese Therapie wird weitergeführt.

Auf ihrem Pferd Spencer ist Elsa die Königin

Im August und Oktober 2017 fanden die nächsten Therapieblöcke von First-Step statt. Elsa hat dadurch erneut tolle Fortschritte gemacht, so berichtet ihre Mama. Sie zieht sich nun hoch und läuft, zwar wackelig an der Hand, aber immerhin! Sie ist sehr wach und zeigt sich auch recht witzig.
Elsa hat während der 2 Intensivwochen gelernt im Bärenstand zu gehen. Nach den 2 Wochen war sie zunächst sehr erschöpft und hat aber auf Stimulation gewartet. Diese Rückschritte sind aber vor den nächsten Fortschritten bekannt.

Elsa will mittlerweile unbedingt aufrecht stehen, sie zieht sich hoch und kommt in den Stand. Sie kann mit Unterstützung gehen und bekommt jetzt einen Gehwagen, sie klettert Treppenstufen nach oben, sowie mit wenig Hilfe in ihren Tripp-Trapp-Stuhl.

Wenn Elsa etwas erreichen will, nimmt sie sehr gut Blickkontakt auf. Sie macht kleine Fortschritte im funktionalen Spiel: Lässt die Kugel auf der Kugelbahn rollen, blättert in Büchern, spielt den Ball zurück, dies sind alles vor dem Hintergurnd ihrer ausgeprägten geistigen Beeinträchtigung tolle Fortschritte.
Sie ist deutlich weniger zurückgezogen in ihre eigene Welt, lächelt und juchzt, wenn sie sich freut.

Sprachlich wird Elsa im Sprachverständnis besser, lautsprachlich lautiert sie ein wenig.

Auch 2018 erhielt Elsa wieder First-Step-Therapien. Sie lernte erneut das funktionale Spielen, mehr Mobilität und das Anzeigen von Bedürfnissen. Auch das selbstständige Spiel mit einem Musikinstrument wurde gefördert. 
Sie krabbelt inzwischen alleine zu ihrem Hochstuhl und steigt allein hoch. 
Bei der Mobilität ging es um den Übergang vom Sitzen auf dem richtigen Weg auf die Beine zu kommen, das freie Stehen und Gleichgewicht. Es gelingen mittlerweile selbstständig die ersten wackeligen Schritte.
Beim funktionalen Spielen ging es unter anderem darum, eigenständig z.B. zu klatschen oder auch geführt einen Purzelbaum zu machen.
Bedürfnisse zeigt sie z.B. beim Essen, sobald ihr Teller leer ist und sie mehr haben will, kommt ihre Hand, ein Laut oder es wird deutlich Blickkontakt gesucht und bei Rückfragen genickt.
Elsa ist viel aktiver und trifft ihre eigenen Entscheidungen.

Die Reittherapie wurde auch 2018 fortgesetzt und macht Elsa enormen Spaß. Der Körperkontakt zu den Pferden wird immer besser, ihr gesamter Muskeltonus profitiert enorm, ebenso das Gleichgewichtsgefühl des Oberkörpers. Wenn sie das Pferd sieht geht ein Grinsen über ihr ganzes Gesicht.

2019 wurde Elsa auch wieder mit einer First-Step-Therapie unterstützt, dabei ging es schwerpunktmäßig darum, das Laufen noch mehr zu stabilisieren und weiter am funktionalen Spielen zu arbeiten.
Elsa läuft mittlerweile sehr sicher an einer Hand, kurze Strecken schafft sie auch frei und ohne Hilfe.
Sie hat nun auch einen Rollstuhl, dieser ermöglicht ihr mehr Teilhabe an allem.

Während des Blocks hat sie kognitiv beeindruckende Dinge gezeigt, die sie nur sporadisch macht, aber wohl kann. Daran muss noch gearbeitet werden.

Außerdem bekommt Elsa auch weiterhin regelmäßig Reittherapie, wodurch sie in Bezug auf Tonus und Gleichgewicht sehr profitiert.

Elsa hat mittlerweile herausgefunden, dass Laufen toll ist und hat dadurch auch kognitive Fortschritte gemacht. Trotz ihrer autistischen Züge sucht sie mehr Kontakt zu Kindern, vor allem zu ihren Geschwistern.
Seit September 2019 ist Elsa in der SVE, in der es ihr sehr gut gefällt. Sie profitiert sehr von dem zusätzlichen Kommunikationskanal in Form der Gebärden, das Sprachverständnis ist viel besser geworden.

Mittlerweile ist Elsa ein stolzes Schulkind geworden.

Kinderschicksale hat Elsa bis Oktober 2020 betreut.